Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Umwelt

Der durch den Menschen verursachte Klimawandel und seine Folgen werden immer deutlicher sichtbar. In diesem Kontext kommt auch Wohnungsunternehmen eine besondere Verantwortung zu. Als zentrale Akteure im Bereich der Immobilienwirtschaft tragen wir nicht nur zur Schaffung von Wohnraum bei, sondern beeinflussen auch erheblich, wie Ressourcen genutzt und Emissionen verursacht werden. Unsere Entscheidungen in der Planung, dem Bau und der Verwaltung von Immobilien haben unmittelbare Auswirkungen auf die Umwelt.

Daher ist es für uns unerlässlich, dass wir nachhaltige Praktiken in alle Bereiche unserer Geschäftstätigkeit integrieren. Wir streben an, bis 2045 klimaneutral zu sein. Dieses ambitionierte Ziel erreichen wir, indem wir natürliche Ressourcen effizient nutzen, umweltfreundliche Technologien implementieren, den Einsatz erneuerbarer Energien fördern und klimarelevante Emissionen aktiv reduzieren. So tragen wir dazu bei, dass unser Planet und unsere Stadt auch für zukünftige Generationen lebenswert bleiben.

Im DNK-Handlungsfeld Umwelt haben wir in den letzten zwei Jahren folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Erstellung einer CO2-Bilanz
  • Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe
  • Zunehmender Einsatz von Photovoltaik
  • Ausbau der E-Ladeinfrastruktur
  • Kontinuierliche energetische Modernisierung und Neubau
  • Fassadenbegrünung
  • Upcycling auf Spielplätzen (Spielgeräte aus recycelten Kunststoffabfällen)
GRI SRS-301-1 Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen

Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Im Folgenden geben wir an, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für unsere Geschäftstätigkeit genutzt werden. Dazu zählen Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität und Emissionen über den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte und Dienstleistungen.

Die Geschäftstätigkeit der SWB, die in der Errichtung, Bewirtschaftung und Verwaltung von Wohn- und Gewerbeimmobilien besteht, bringt in vielerlei Hinsicht die Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen mit sich. Der damit verbundenen hohen Verantwortung sind wir uns bewusst und verfolgen mit Nachdruck das Ziel, diese Ressourcen so sparsam wie möglich einzusetzen und negative Umweltauswirkungen auf einem niedrigen Niveau zu halten. Das betrifft natürliche Materialien ebenso wie Energieträger und gilt sowohl mit Blick auf unsere Betriebsstandorte als auch für die Bewirtschaftung unserer Bestände einschließlich der Planung und Umsetzung von Sanierungs-, Modernisierungs- und Neubauvorhaben.

Darüber hinaus arbeiten wir als engagierter Partner der Stadt- und Quartiersentwicklung an klimafreundlichen Infrastruktur- und Mobilitätskonzepten sowie der Grünflächenplanung mit.

Energie

Unser übergeordnetes Ziel ist die Dekarbonisierung der kompletten SWB-Bestände bis 2045. Darauf arbeiten wir auf allen Ebenen hin. Insbesondere erneuern wir im Zuge von Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen Energieversorgung und -technik, steigern die Energieeffizienz und binden nach Möglichkeit regenerative Energieträger ein. Hinzu kommen eine energetische Ertüchtigung der Gebäudehülle und die Installation moderner Regel- und Messtechnik, um den Energiebedarf und -verbrauch nachhaltig zu senken. Zudem nutzen wir den engen Kontakt zu unseren Mietern und zeigen ihnen Wege auf, die helfen, im Alltag gezielt auf einfache Art und Weise Energie einzusparen.

Den Eigenbedarf unseres Unternehmens an elektrischer Energie sowie den Allgemeinstromverbrauch in unseren Beständen decken wir seit 2015 zu 100 % mit zertifiziertem Ökostrom. Zudem arbeiten wir in unseren Betriebsstandorten mit LED-Beleuchtung. Die Elektrifizierung unseres Fuhrparks einschließlich des Aufbaus der notwendigen Ladeinfrastruktur haben wir weiter vorangetrieben; der Anteil der E-Fahrzeuge an unserem Fuhrpark lag 2023 bei 11,7 %.

Energieverbrauch Verwaltungsgebäude in kWh (2023)
Kraftstoffverbrauchk.a.
Stromverbrauch142.392
Fernwärme202.241
Gas100.893
gesamt445.526
Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs in kWh (2023)
Kraftstoffk.a.
Strom7.115
Fernwärme32.110
Gas34.848
gesamt74.073

Papier

Insbesondere in unserer Hauptverwaltung, aber auch an allen anderen Betriebsstandorten wird der Papierverbrauch mithilfe der fortschreitenden Digitalisierung sukzessive weiter minimiert. So arbeitet die SWB u. a. mit einem digitalen Archiv und einer elektronischen Mieterakte. Darüber hinaus haben wir ein Mieterportal eingerichtet, in dem Schadensmeldungen platziert und Fragen der Mieter zu Bescheinigungen, Mietveränderungen, Umlagenabrechnungen etc. gezielt gestellt und weiterverfolgt werden können. Zur Steigerung der Akzeptanz dieses Portals haben wir auf unserer digitalen Roadmap die Implementierung einer App vorgesehen, mit deren Entwicklung im Jahr 2023 begonnen wurde. Auftrags- und Rechnungseingang sowie deren Prüfung und Freigabe wurden im Jahr 2021 digitalisiert; die Umstellung auf elektronische Personalakten ist in der Umsetzung. Sofern wir selbst noch Druckprodukte realisieren (insbesondere im Berichtswesen), achten wir auf nachfragegerecht minimierte Auflagen und verwenden Papiere mit Ecolabel.

Wasser

Um den Verbrauch von Wasser zu senken, statten wir Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie unsere eigenen Betriebsstandorte mit wassersparenden Armaturen aus. Das erfolgt standardmäßig im Zuge von Sanierungsmaßnahmen sowie bei Neubauprojekten und ist für unsere Betriebsstandorte zu 100 % umgesetzt. Für den Wohnungsbestand ist der Realisierungsgrad noch nicht erfasst.

Wasserentnahme

Die Wasserverbräuche der Betriebsstandorte und der SWB-Bestände werden bislang nicht systematisch erfasst. Die dafür erforderlichen Prozesse werden geplant und zeitnah realisiert.

Flächennutzung

Jedes Bauprojekt geht mit Eingriffen in die Umwelt einher; das gilt in besonderer Weise für Neubaumaßnahmen. Hier schonen wir mit flächensparendem Bauen vorhandene Naturräume und sind bei Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben grundsätzlich bemüht, versiegelte Flächen z. B. durch den Rückbau von Wegen zu verkleinern bzw. zu entsiegeln.

Darüber hinaus legen wir großen Wert auf Anlage und Erhalt von Grünflächen als Erholungs- und Lebensräume für Mensch und Natur. In unseren Quartieren bewirtschaften wir rund 700.000 m2 Grünflächen und berücksichtigen dabei verstärkt die Bedürfnisse von Vögeln, Insekten und Pflanzen. Besonderes Augenmerk gilt unserem Baumbestand mit derzeit rund 4.500 Exemplaren einschließlich gezielten Neupflanzungen. Darüber hinaus optimieren wir z. B. auch die Regenwassernutzung.

Baustoffe

Bei Neubaumaßnahmen konzentrieren wir uns auf ökologisch wertvolle Baustoffe und -teile. Die planerische Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus reicht bis zur Nutzung recyclingfähiger Materialien.

Abfall

Auf dem Wege von Information und Beratung sensibilisiert die SWB ihre Mieter für eine korrekte Trennung und Entsorgung der anfallenden Abfälle und die Möglichkeiten, weniger Müll zu verursachen. Dazu werden alle verfügbaren Formen und Kanäle der Mieterkommunikation genutzt – von Mieterbroschüre und Mietermagazin über die persönliche Kundenbetreuung bis hin zu Veranstaltungen in den Quartierspunkten und Social-Media-Beiträgen.

Angefallener Abfall

Die Entsorgung der regelmäßig anfallenden haushaltsüblichen Abfälle (Restmüll, Biomüll, Leichtverpackung, Papier und Pappe) in den Beständen sowie für unsere Hauptverwaltung und alle weiteren Betriebsstandorte haben wir über Rahmenverträge mit der MEG Mülheimer Entsorgungsgesellschaft mbH geregelt. Damit ist eine fach- und umweltgerechte Entsorgung gewährleistet.

Das Abfallaufkommen in unseren Betriebsstandorten und Beständen, differenziert nach Art und Entsorgungsmethode, wird bislang nicht erfasst. Die nötigen Rahmenbedingungen dafür müssen noch geschaffen werden.

Umfang des Ressourcenverbrauchs

In welchem Umfang die für unsere Geschäftstätigkeit nötigen natürlichen Ressourcen eingesetzt werden, erfassen wir bisher noch unvollständig. Die Erweiterung des Monitorings des Ressourcenverbrauchs ist derzeit in Planung und wird zeitnah umgesetzt.

Eingesetzte Materialien

Gemäß „Leitfaden zur branchenspezifischen Ergänzung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex – Orientierungshilfe für Wohnungsunternehmen“ ist dieser Leistungsindikator für uns nicht relevant, da unser Kerngeschäft – die Bereitstellung von Wohnraum – eine Dienstleistung ist. Da die SWB demnach nicht zum produzierenden Gewerbe zählt, findet eine Erhebung von Materialverbräuchen nicht statt.

Ergebnisse