Klimarelevante Emissionen

Umwelt

Der durch den Menschen verursachte Klimawandel und seine Folgen werden immer deutlicher sichtbar. In diesem Kontext kommt auch Wohnungsunternehmen eine besondere Verantwortung zu. Als zentrale Akteure im Bereich der Immobilienwirtschaft tragen wir nicht nur zur Schaffung von Wohnraum bei, sondern beeinflussen auch erheblich, wie Ressourcen genutzt und Emissionen verursacht werden. Unsere Entscheidungen in der Planung, dem Bau und der Verwaltung von Immobilien haben unmittelbare Auswirkungen auf die Umwelt.

Daher ist es für uns unerlässlich, dass wir nachhaltige Praktiken in alle Bereiche unserer Geschäftstätigkeit integrieren. Wir streben an, bis 2045 klimaneutral zu sein. Dieses ambitionierte Ziel erreichen wir, indem wir natürliche Ressourcen effizient nutzen, umweltfreundliche Technologien implementieren, den Einsatz erneuerbarer Energien fördern und klimarelevante Emissionen aktiv reduzieren. So tragen wir dazu bei, dass unser Planet und unsere Stadt auch für zukünftige Generationen lebenswert bleiben.

Im DNK-Handlungsfeld Umwelt haben wir in den letzten zwei Jahren folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Erstellung einer CO2-Bilanz
  • Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe
  • Zunehmender Einsatz von Photovoltaik
  • Ausbau der E-Ladeinfrastruktur
  • Kontinuierliche energetische Modernisierung und Neubau
  • Fassadenbegrünung
  • Upcycling auf Spielplätzen (Spielgeräte aus recycelten Kunststoffabfällen)
GRI SRS-305-1 Direkte THG-Emissionen (Scope 1) GRI SRS-305-2 Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2) GRI SRS-305-3 Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3) GRI SRS-305-5 Senkung der THG-Emissionen

Klimarelevante Emissionen

Die Reduzierung klimarelevanter Emissionen ist ein wesentlicher Bestandteil unserer nachhaltigen Entwicklung. Eine präzise Überwachung des aktuellen Emissionsstandes ist dabei von zentraler Bedeutung. Im Folgenden präsentieren wir unsere Treibhausgas-Emissionen gemäß dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol und erläutern die Ziele, die wir zur Reduktion dieser Emissionen festgelegt haben.

Emissionsquellen

Hauptquelle klimaschädlicher THG-Emissionen ist bei der SWB der Verbrauch von Heizenergie in unseren Beständen sowie den eigenen Betriebsstandorten. Entsprechend treiben wir im Rahmen von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, aber auch Neubauten die Umstellung auf klimaschonende Heiztechnik sowie die bautechnische Reduktion von Wärmeverlusten voran und bereiten die Einbindung regenerativer Energieträger vor, die künftig insbesondere bei Neubauten nach Möglichkeit standardmäßig erfolgen soll. Im Rahmen dieser Investitionsentscheidungen untersuchen wir die Bestandsgebäude im Vorfeld planerisch akribisch auf ihre Vermarktungschancen, um nur die Gebäude zurückzubauen, bei denen die ökologische und ökonomische Langzeitbetrachtung eine positive Entwicklung ausschließt. Dem folgend unterliegen unsere Neubauvorhaben auch nicht der Gewinnmaximierung, einhergehend mit einer hohen Verdichtung. Vielmehr stehen hier neben dem generationengerechten, langfristig bezahlbaren Wohnraum grundsätzlich großzügige Bauweisen mit entsprechender Gestaltung des Wohnumfeldes im planerischen Fokus. Diesem Grundsatz folgend binden wir einen Großteil der „grauen Energie“ in unseren Bestandsgebäuden.

Die Versorgung bestehender Siedlungen oder größerer Gebäudeeinheiten mit Wärme erfolgt vielfach über die Anbindung an Blockheizkraftwerke der medl, die verstärkt mit Bio-Methangas betrieben werden. Die hierfür benötigten Nah- und Fernwärmenetze sind langfristig darauf ausgerichtet, unsere Bestände auch durch den verstärkten Einsatz regenerativer Energien zu versorgen.

In Kooperation mit der medl haben wir 2023 zudem ein innovatives Mieterstromangebot entwickelt und damit begonnen, die Dächer unserer Bestandsgebäude zu identifizieren und zu bewerten, auf denen wir Photovoltaikanlagen installieren wollen. Darüber hinaus werden Photovoltaikanlagen auch bei Modernisierungen und Neubauten realisiert. Der Solarstrom wird im Quartier erzeugt und vor Ort verbraucht. Überschüsse werden in das öffentliche Netz eingespeist. Wird mehr Strom benötigt, als die Photovoltaikanlagen produzieren können, erhalten die Nutzer lokal erzeugten Ökostrom ohne Aufpreis von der medl.

Als Allgemeinstrom für die in Mülheim liegenden Bestände sowie zur Deckung des Bedarfs an elektrischer Energie in unserer Hauptverwaltung sowie den weiteren Betriebsstandorten kommt zu 100 % zertifizierter Ökostrom aus europäischen Wasserkraftanlagen mit modernen Umweltstandards zum Einsatz. So vermeiden wir pro Jahr rund 2.500 t CO2-Emissionen.

Ziele und Umsetzung

Die SWB strebt die Dekarbonisierung ihrer Bestände bis 2045 an. Neben umfassenden energetischen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen stellt die Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Quellen eine zentrale, aber auch äußerst komplexe Anforderung dar. Über eine verlässliche und adäquate Förderlandschaft hinaus wird umfassendes Know-how benötigt: Hier setzen wir seit langem auf die Zusammenarbeit mit der medl und anderen lokalen Akteuren und Projekten wie dem oben beschriebenen Mieterstromangebot. Der voraussichtliche Abschluss der Umstellung in unseren Beständen ist derzeit noch nicht terminierbar.

Genauere Auskünfte über weitere Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen geben wir im Abschnitt zu DNK 12 Ressourcenmanagement.

Insgesamt konnten wir die jährlichen CO2-Emissionen seit 2001 kumuliert um 21.174 t senken.

Direkte Treibhausgas-Emissionen (Scope 1)

Direkte THG-Emissionen in t CO2-Äquivalent
Die direkten Treibhausgas-Emissionen für das Jahr 2023 betrugen 8.271 t CO2-Äquivalent.

Indirekte energiebezogene Treibhausgas-Emissionen (Scope 2)

Indirekte energiebezogene Treibhausgas-Emissionen
Die indirekten Treibhausgas-Emissionen für das Jahr 2023 betrugen 6.507 t CO2-Äquivalent.

Sonstige indirekte Treibhausgas-Emissionen (Scope 3)

Sonstige indirekte Treibhausgas-Emissionen
Die sonstigen indirekten Treibhausgas-Emissionen für das Jahr 2023 betrugen 2.686 t CO2- Äquivalent.

Senkung der Treibhausgas-Emissionen

CO2-Einsparungen
Seit 2001 wurden kumuliert 21.174 t CO2 eingespart. Da wir 2023 erstmals eine CO2-Bilanz veröffentlicht haben, können wir noch keine weiteren Angaben zu den CO2-Einsparungen machen.

Ergebnisse